IoT-Technologien im Überblick

Welche IoT-Technologie ist die beste? Welche LPWAN-Technologie sollten wir in unserem Projekt einsetzen? Diese Fragen lassen sich nicht so einfach beantworten. Alle Technologien haben Vorteile. Für Entscheidungen braucht es aber erst mal einen Überblick, was welche Technik bietet. Wir haben eine Übersicht erstellt, wie es bei den jeweiligen IoT-Technologien unter verschiedenen Aspekten wie Lizenz, Posten für laufende Kosten, Herstellerauswahl und Reichweite aussieht.

Netzbetreiber

Der Netzbetreiber ist verantwortlich für das Netzwerk und stellt sicher, dass Störungen schnell behoben werden und die Verbindung funktioniert.

LoRaWAN Eigenes Netzwerk oder mit einem öffentlichen Provider
NB-IoT Telekom, Telefonica, Vodafone
LTE-M Telco Unternehmen
MIOTY Eigenes Netzwerk
Sigfox Sigfox
wMBUS Eigenes Netzwerk
Modbus Eigenes Netzwerk
IoT Netzbetreiber

Privates Netzwerk

Ein privates Netzwerk ist ein eigenes Netzwerk, dass von außen nicht sichtbar ist. Hier finden Sie eine Auflistung, bei welcher IoT-Technologie das möglich ist und bei welcher nicht.

LoRaWAN möglich
NB-IoT nicht möglich
LTE-M nicht möglich
MIOTY möglich
Sigfox nicht möglich
wMBUS möglich
Modbus möglich
privates IoT-Netzwerk

Lizenz

Einige IoT-Technologien sind lizenziert, diese Lizenz beeinflusst die Gesamtkosten und muss mit bedacht werden. 

LoRaWAN unlizenziert
NB-IoT lizenziert
LTE-M lizenziert
MIOTY unlizenziert
Sigfox unlizenziert
wMBUS unlizenziert
Modbus unlizenziert
Lizens IoT

Initialaufwand

Die einen IoT-Technologien eignen sich für einen leichten Einstieg und andere IoT-Technologien haben einen hohen Initialaufwand, der sich erst später rentiert.

LoRaWAN mäßig - hoch
NB-IoT niedrig - mäßig
LTE-M niedrig - mäßig
MIOTY mäßig - hoch
Sigfox niedrig - mäßig
wMBUS hoch
Modbus niedrig
Initialaufwand IoT Icon

Posten für laufende Kosten

Neben Lizenzkosten und Initialkosten sind die Posten für laufende Kosten relevant bei der Auswahl der IoT-Technologie in einem IoT-Projekt. 

LoRaWAN SIM-Karte für Gateway mit Datenvolumen und/oder Kosten für LoRaWAN-Netzwerkserver
NB-IoT Mobilfunkleistungen
LTE-M Mobilfunkleistungen
MIOTY ggfs. Datenvolumen für Simkarte und/oder Kosten für LoRaWAN-Netzwerkserver
Sigfox Datenvolumen
wMBUS keine
Modbus keine
laufende Kosten IoT Netzwerk

Hersteller Gateways

Das Gateway ist die zentrale Stelle im IoT-Netzwerk, das die Daten von Sensoren einsammelt und an das gewünschte Backend weiterleitet.  

LoRaWAN z.B. Kerlink, Milesight, Wifx, Multitech, Browan, Dragino, Tektelic
NB-IoT z.B. NSN, Alcatel Lucent, Ericsson, Motorola, Huawei
LTE-M z.B. ZTE, Samsung, Airspan, Alcatel Lucent
MIOTY z.B. WEBTECH, BEHRTECH, Swissphone
Sigfox Sigfox
wMBUS z.B. Lobaro, comtac, elvaco
Modbus z.B. DIRIS & COUNTIS, SolarEdge, B&G, Orno
Hersteller Gateways Icon

Hersteller End-Devices

Ein großes Sortiment an verfügbaren End-Devices, gibt dem IoT-Netzwerk die Flexibilität die es braucht. Wobei Eigenentwicklungen im Einzelfall eine gute Entscheidung sein können.   

LoRaWAN z.B. Sensoneo, Decentlab, Adeunis, Barani Design, Digital Matter, Dragino, Milesight
NB-IoT z.B. Miromico, Sensoneo, Lobaro, Digital Matter
LTE-M z.B. Sercomm, mcThings
MIOTY z.B. Sentinum, Behrtech
Sigfox z.B. Taqt, ATIM, Adeunis, Flowdaq
wMBUS z.B. DZG, Elvaco
Modbus z.B. Adeunis, WATTECO
Hersteller Sensoren Icon

Frequenzbereich Europa

Der Frequenzbereich beschreibt den Bereich, auf welcher die jeweilige Technologie funkt. Auch der Amateurfunk hat einen festgelegten Bereich in dem er Funksignale sendet, LPWAN Technologien sind in der Regel auf denselben oder sehr ähnlichen Frequenzen.     

LoRaWAN 868 MHz
NB-IoT 800 MHz und 900 MHz
LTE-M 800 MHz
MIOTY 868 MHz
Sigfox 868 MHz
wMBUS 868 MHz
Modbus verpolungssichere Zweidrahtleitung
Frequenzbereich IoT

Kanäle

Die Übermittlung der Daten erfolgt über festgelegten Kanälen und deren Bandbreite ist ausschlaggebend für räumliche Signalschwankungen.

LoRaWAN 3 - inkl. der Unspezifierten sind es 8
NB-IoT unbekannt
LTE-M -
MIOTY 8
Sigfox 180
wMBUS 8
Modbus -
Signalkanäle IoT

Duty Cycle (Zeitraum der Datenübertragung)

Der Duty Cycle beschreibt den Zeitraum der vorangegangenen Stunde, der für die Datenübertragung genutzt werden kann.

LoRaWAN 1%
NB-IoT wird von Mobilfunkprovider festgelegt
LTE-M wird von Mobilfunkprovider festgelegt
MIOTY 1%
Sigfox 1%
wMBUS 1%
Modbus -
Duty Cycle icon

Reichweite (ohne zusätzliche Antenne) 

Die Reichweite zeigt auf, wieweit der Abstand zwischen zwei Geräten (in der Regel Sensor und Gateway) sein darf, um eine gute Datenübermittlung zu haben.

LoRaWAN 2 - 10 km
NB-IoT bis zu 20 km
LTE-M  bis zu 20 km
MIOTY 2 - 10 km
Sigfox 2 - 10 km
wMBUS  100 m
Modbus  max. 125 m
Reichweite IoT Technologie Icon

Max. Sendeleistung 

Die Leistung eines Senders im Funk wird als Sendeleistung bezeichnet.

LoRaWAN 14 dBm
NB-IoT 23 dBm
LTE-M 15 dBm 
MIOTY 14 dBm
Sigfox 14 dBm
wMBUS  14 dBm
Modbus  -
Sendeleistung IoT Icon

Standardisierung nach OSI Layer

Das OSI Referenzmodell für Netzwerkprotokolle ist ein Standard, um Kommunikation über unterschiedliche technische Systeme zu beschreiben.

LoRaWAN 1 - Semtech
2 - 5 - LoRa Alliance
NB-IoT 1 - 5
LTE-M 1 - 5  
MIOTY 1 - 7 - OMS
Sigfox 1 - 4 
wMBUS  - 
Modbus  7
Standardisierung IoT

Verbreitung

Wieweit und wo eine Technik verbreitet ist, gibt Aufschluss darüber, wie etabliert eine Technik ist und ob es eine große Auswahl an Hardware gibt.  

LoRaWAN Weltweit verbreitet, relativ große Auswahl an Herstellern
NB-IoT Weltweit verbreitet; wenige Hersteller
LTE-M Weltweit verbreitet
MIOTY bisher wenig Verbreitung und Hersteller
Sigfox > 60 Freifeld abgedeckt; wenige Hersteller
wMBUS Weltweit verbreitet, große Auswahl an Metering Geräte
Modbus Weltweit verbreitet, große Auswahl an Metering Geräte
Verbreitung IoT Technologie

Verschlüsselung

Datensicherheit hat einen hohen Stellenwert in der IT-Infrastruktur, selbstverständlich ist das nicht anders in der IoT-Infrastruktur. 


LoRaWAN ja
NB-IoT ja
LTE-M  ja
MIOTY ja
Sigfox ja
wMBUS ja
Modbus keine Verschlüsselung
IoT Verschlüsselung Icon

Welche IoT-Technologie kommt für Sie infrage?

Unsere IoT-Experten beraten Sie gerne zu den Vor- und Nachteilen und setzen das in Relation zu Ihren individuellen Anforderungen. Denn eins ist klar, es gibt nicht die EINE Technologie, die die Beste ist. Ebenfalls ist es möglich mehrere Technologien zu nutzen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.